Wenn ein geliebtes Tier stirbt
Meine Antwort auf eine Frage über den tiefen Schmerz, wenn ein geliebtes Tier gestorben ist.Zuerst lass mich unser Mitgefühl für den Verlust deines geliebten Freundes ausdrücken. Auch wir kennen diese tiefe Trauer, diesen Schmerz, und es ist eine universelle Erfahrung, dieser Schmerz ist Teil des menschlichen Daseins, die tragische Qualität unseres Lebens, vor der uns nichts bewahren kann. Es ist schwer, in wenigen Worten bewusst etwas zu sagen. Dieser Schmerz ist so tief, weil wir ein Wesen verlieren, auf der körperlichen Ebene, das uns immer die Einheit, Verbundenheit und bedingungslose Liebe gespiegelt hat, die wir essentiell sind, nach der wir uns sehnen, einen egolosen Zustand des Seins in Liebe. Diese Qualität der Verbundenheit wird auf Dauer in dir bleiben, wenn die tiefe Trauer vorbei ist. Das ist auch meine/unsere Erfahrung. |
Solcher Schmerz erinnert uns daran, dass im Äußeren alles vergänglich ist, alles stirbt. Und dass diese Einheit noch nicht tief erkannt ist als Teil unseres Wesens, dieser Schmerz ist deshalb so groß, es ist der Schmerz der Unwissenheit um unser wahres Wesen, der Schmerz des Getrenntseins vom Ganzen, Gott, unserer wahren Natur. Und deshalb ist diese Erfahrung ein Weckruf, das zu erkennen, was niemals stirbt. Erst dann sind wir frei von dieser Angst und diesem Schmerz, der immer in uns da ist, seit wir aus der Einheit herausgefallen sind, aber zum Glück meistens überdeckt wird, denn sonst könnten wir das Leben nicht aushalten. Also hat dir dein Hund und Gefährte ein großes Geschenk gegeben: die Einladung, diese Erkenntnis der Einheit allen Lebens zur höchsten Priorität werden zu lassen. Der Schlüssel ist jetzt, in die Tiefe deiner Trauer zu gehen, und am tiefsten Punkt verwandelt sich die Trauer in große Liebe, die dich noch immer verbindet mit ihm, und die du nie verlieren kannst. Als zum ersten Mal der noch junge Kater starb, der für mich ein Ausdruck dieser großen selbstlosen Liebe war, saß ich irgendwann mit einem Ritual im Garten, an der Stelle, an der wir symbolisch seinen Körper und alles, was uns mit ihm verband, vergraben hatten, an seinem Lieblingsplatz. Ich habe noch nie vorher so geweint. Wir haben einfach alles losgelassen, jede Angst vor der Tiefe des Schmerzes, der Liebe, des Alleingefühls, der Sinnlosigkeit eines Lebens ohne dieses Wesen. Irgendwann löste sich dieser Schmerz auf, und da war nur noch diese große Liebe für dieses Wesen, Dankbarkeit für diese Begegnung in der Ewigkeit unseres Daseins, alles wurde friedlich, nur Liebe blieb zurück. Das war der Schlüssel für mich. Jetzt fühle ich die gleiche unendliche Liebe für das Wesen, den Kater, der danach zu uns kam, sie sind eins geworden in uns. Dieser tiefste Schmerz meines Lebens bis dahin hinterließ in mir eine große Kraft, meine Essenz, das Göttliche zu erkennen, es wurde Nr. 1 meiner Prioritäten. Denn es war mir klar, dieser Schmerz wird noch tiefer wieder kommen, wenn ein geliebtes Wesen, oder Sukhi, stirbt, oder ich vor Ihnen sterbe, oder wenn Menschen sterben, denen ich sehr nahe bin, mit denen meine Seele eins geworden ist. Und es kann passieren, das wir immer in Angst vor diesem unvermeidlichen Schmerz leben, solange wir unsere wahre Natur nicht erkennen und uns getrennt glauben. Deshalb gibt es die Kunst der Meditation, uns daraus zu befreien. Der Raum zu sein, in dem alle Phänomene und Erfahrungen aufsteigen, anstatt mit den Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen identifiziert zu sein. Sei sehr liebevoll mit dir, mitfühlend, akzeptiere diesen Schmerz, er löst alle Illusionen auf, alle Oberflächlichkeit, alle Hoffnungen auf die Zukunft. Dies ist das Schwert von Liebe und Tod. Gib dir Zeit, ohne in Gedanken davonzulaufen. Es gibt die CDs „Heile dein Leben nach dem Verlust eines geliebten Wesens“, mit bewussten Schritten durch die Zeit der Trauer, und die CD "Deine Liebe ist nicht gestorben". Irgendwann vergeht Trauer, und nur Liebe bleibt, wenn sie tief ist und einen Geschmack der Ewigkeit und der bedingungslosen Liebe darin in sich trug. ~ Veetman |
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